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Volksstimme vom 9. Mai 2015

Das urbane Zerbst in den 80ern

So sieht es heute dort aus.

In diesen Tagen geprägt vom Spargelfest. | Foto: Sebastian Siebert

Von Katrin Wurm

Die Lösung des Heimatfotorätsels fiel in dieser Woche allen Teilnehmern leicht. Zu sehen ist die Kreuzung Breite/ Alte Brücke/ Fritz-Brandt-Straße. Aufgenommen wurde das Foto von der Alten Brücke, neben der Schloßkonditorei.

Zerbst l "Die Kreuzung kenne ich ganz genau", berichtet Stefan Anastasow aus Rottenau selbstsicher. "In dem gelben Wohnhaus, ganz links im Bild, hat Dieter Hänsel gewohnt. Den habe ich immer abgeholt, denn wir haben zusammen Musik gemacht", berichtet der Berufsmusiker, der Kontrabass und Bassgitarre spielt. "Das Bild wurde aus Richtung Schlosskonditorei aufgenommen", sagt er weiter.

Auch Mark Ringer aus Buhlendorf erkennt die markante Zerbster Kreuzung. "Ganz rechts ist der Dicke Turm zu sehen", sagt er am Telefon. Was auf dem Bild nicht zu sehen sei, sei die sogenannte Milchbar. "Das war eine Eisdiele. Da waren wir früher sehr oft. Die befand sich links neben dem gelben Gebäude", so der Buhlendorfer in Errinnerungen schwelgend. Auch Ines Morawitz erinnert sich gern an die Eisdiele Milchbar zurück: "Das war immer ein beliebter Treffpunkt."

Das war das gesuchte Motiv.

| Foto: alt-zerbst.de

"Schade, dass es den schönen Springbrunnen nicht mehr gibt."

"Schade, dass die Blöcke jetzt weg sind", bedauert Helga Reinald am Telefon. Die Zerbsterin ordnete, wie auch die anderen Anrufer, die Kreuzung in der Zerbster Innenstadt richtig ein.

"Das Foto ist zu einer Zeit entstanden, in der die Alte Brücke noch für den Verkehr freigegeben war", erklärt Margot Thürmer aus Zerbst.

"Da wo heute das Bistro Caesar ist, war früher ein Tabak- und Zigarrenladen", informiert Helmut Lehmann aus Zerbst. An den Zigarrenladen erinnert sich auch Harald Neupert aus Zerbst. "Da haben wir als Jugendliche mal etwas gekauft und heimlich geraucht", verrät er lachen. Zudem berichtet er am Telefon, dass er als Klempner mit am Bau des Gebäudes tätig gewesen sei, dessen Giebel rechts neben dem gelben Gebäude zu sehen ist. "Das muss 1973 gewesen sein", so der Zerbster. "Rechts daneben erkennt man die Buchhandlung Gast", erklärt er. "Schade, dass es den schönen Springbrunnen heute nicht mehr gibt. Da war immer einiges los", bedauert er weiter.

Auch Alfred Kroys, Annemarie Gründer (beide aus Zerbst) und Siegfried Schelling aus Güterglück erkannten den Ort richtig.

Über einen Sachpreis, einen Regenschirm, darf sich Stefan Anastasow aus Rottenau freuen. Der Gewinn kann ab Montag, 9 Uhr, in der Lokalredaktion Zerbst abgeholt werden. Herzlichen Glückwunsch!