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Die Stromversorgung im alten Zerbst

Die Geschichte zum kaputten Masten

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Ein Streifzug durch die Geschichte der Elektroenergie-Versorgung der Stadt Zerbst

Im Jahre 1895 war es bereits die Firma Buschard & Co. aus Berlin, welche sich um eine Konzession zur Anlegung eines Elektrizitätswerkes bemühten. Weiterhin wollte man den Ausbau der Zerbster Pferdebahn auf elektrischen Betrieb übernehmen.
Um die Jahrhundertwende gab es erste Zerbster Unternehmen, welche sich vom verhältnismäßig teuren Gas für Beleuchtung abkoppelten, es waren:Fa. Franz Braun, DessauerstraßeLederfabrik Nebelung, MühlenbrückeDruckerei Zeidler, MarktSie verfügten über eine eigene Stromversorgung.(R.Specht)
Im Oktober des Jahres 1907 wurde die Errichtung einer elektrischen Blockstation für den vom Markt – Brüderstraße – Mühlenbrücke – Mittelstraße umschlossenen Häuserkomplex unter der Mitwirkung des Unternehmens AEG Berlin geplant.
Endlich dann im Juni 1912 hatten sich Kreistag und Stadtrat endlich entschlossen, die Elektroenergie nach Zerbst zu holen.
Bis zum Jahre 1916 erfolgten viele Erdkabelverlegungen in Kupferleiter-Ausführung.
Unter anderem die 6 kV Versorgungskabel vom Umspannwerk in der Biaser Straße in die Stadtmitte. Erste Verteilerstation war die Trafostation „Roter Garten.
Kabeltype war 3x10 qmm Cu NAKBA. Niederspannungskabel wurden fast ausschließlich in 4x10 qmm Cu – 1 kV verlegt.

Danach wurde das Verlegen von Kupferkabeln infolge des Krieges eingestellt. Erst im Jahre 1919 wurden wieder Hausanschlüsse ausgeführt. (R.Specht)
Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, wird dann im Jahre 1941 die 110 kV Freiluftanlage beim heutigen Ahornweg in Betrieb genommen. Die Stadt Zerbst, mit weiteren Freileitungen ins Kreisgebiet, hatte nun einen eigenen 110 kV Leitungsanschluss. Er wurde als 110 kV in der Nähe des Ortes Bias als Abzweig montiert.
Das gesamte Kabel – und Freileitungsnetz der Stadt Zerbst war durch den Bombenangriff am 16. April 1945 zerstört worden.
Unter Einsatz aller Kräfte gelang es den damaligen „Rüstmännern“ und Elektrikern das komplette Ortsnetz am 14. Juli 1945 wieder in Betrieb zu nehmen.
In den Jahren 1948/49 ist die Stromversorgung noch immer nicht stabil.
Eine weitere Standardisierung der Spannungsebene 220/380 V brachte ab den Jahren 1956 bis 1958 viele Neuanlagen mit sich.
Im Jahre 1962 kam es im Umspannwerk Zerbst zu einer Großhavarie. Es brannte der 110/30/15 kV Umspanner aus. Dadurch war der gesamte Kreis wegen Stromausfall betroffen.
Auf den Grundlagen der Perspektivpläne erfolgte ab dem Jahre 1963/64 die Vorbereitung bis 1981, das Stadtnetz Zerbst von 6 kV auf 10 kV der Mittelspannungsebene umzustellen. Gleichzeitig wurde ein 30 kV Haus im Umspannwerk neu montiert.
Weiterhin erforderlich machte sich die Errichtung von 2 Stck. neuen Umspannwerken als 30/10 kV Haus notwendig.
Diese sind: Vom Jahre 1964 UW Meinsdorfer Weg und Breite Straße. Ein weiteres für die Perspektive bei weiterem Leistungsanstieg sollte im Bereich
Wallgrund/Heidetorplatz stationiert werden. (Dipl.-Elt. Ing. Arbeit von Helmut Hehne vom Jahre 1979)
Nach der politischen Wende wurden viele Weichen neu gestellt. Bürger der Stadt Zerbst waren es, die einer noch tagenden Wirtschaftgruppe, die Empfehlung auf einer Gründung von Stadtwerken gaben.